Mittwoch, 19. Juni 2013

14.-16. Juni 2013 "Grundkurs Bergsteigen"

Am vergangenen Wochenende waren zehn von den Expeditionsteilnehmern am Hahnntenjoch unterwegs, um bergsteigerische Grundfertigkeiten zu erlernen bzw. zu vertiefen. Dabei gings am Parkplatz erstmal los mit einer Heidi- ääh Ben-und-Martin-Mail: die beiden waren am Vorabend schon zum Zielort gefahren und ließen uns erstmal mit der Anreise allein. Aber selbständig wie wir sind, teilten wir Zelte und Essen auf, fuhren ans Hahnntenjoch und stiegen Richtung Anhalter Hütte auf. Kurz hinter der Hütte fanden wir dann einen Ben, der eine Beinverletzung simulierte. Diese erste Hürde in unserem Kurs meisterten wir ganz gut, und im Anschluss gab´s noch eine kurze Einführung durch die Jumaleitung in verschiedene Methoden der behelfsmäßigen Bergrettung, welche natürlich alle von uns ausprobiert werden mussten. Ein kleines Stück weiter, oberhalb der Anhalter Hütte auf zwei Hügeln, bauten wir dann unsere neuen Expeditionszelte auf, kochten, aßen und testeten schließlich unsere kuschlig-engen Zwei-Mann-Unterkünfte im Schlaf.
Am nächsten Tag gings nach dem Frühstück erstmal los mit Knotenkunde. Nachdem alle blind einen Mastwurf und andere Knoten legen konnten, stiegen wir ein Stück weiter auf, um ein möglichst vielfältiges Gelände zu erreichen. Die nächste Einheit hieß nämlich "Gehen in weglosem Gelände". Firnfelder, Geröll, Schrofen und Steilgras stellen nun kein allzu großes Hindernis mehr dar. Und weil wir gerade schon so viel Schnee um uns herum hatten, wurde als nächstes "Stürzen im Firn" geübt: Jeder sauste mehrmals den Hügel hinunter und bremste schließlich mit der "Liegestützstellung" oder mit dem Pickel (mit und ohne simulierte Steigeisen). Der letzte Punkt des Tages war noch "Fixpunkte im Schnee". Nachdem jeder einen sogenannten toten Mann gegraben hatte, und diese durch die ganze Gruppe belastet wurden (zwei Leute waren wohl etwas faul gewesen - deren Pickel konnten herausgezogen werden), bauten wir ein Fixseil über eine steile Schneeflanke und erklommen diese. Und weil runterkommen auch ganz wichtig ist, lernten wir auch noch Abseilen und übten dies alle einmal. Jede dieser Unterrichtseinheiten war von jeweils zwei Leuten vorbereitet worden, was das ganze sehr abwechslungsreich gestaltete. Nach dem Kochen kehrten wir dann noch auf einen Umtrunk in der Anhalter Hütte ein, denn netterweise durften wir deren Abort benutzen.
Am Sonntag wurde dann alles abgebaut und zusammengepackt, und es ging zurück Richtung Hahnntenjoch. Am Steinjöchle machten wir allerdings noch einmal Halt, denn es standen noch "Fixpunkte im Fels" auf dem Plan. Außerdem mussten wir dort nochmal eine längere Abseilstrecke zum Üben überwinden.
Zum Glück hatten wir diesesmal top Wetter, weswegen der ganze Kurs ein toller Erfolg wurde!

Tarnzelte ;-)

Knotenkunde (Sichern mit Halbmastwurf)

Vortrag: Gehen in Weglosem Gelände

Liegestützstellung

Owei - da ist einer gestürzt!

Bremsen mit Pickel und simulierten Steigeisen

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